Etappenbeschreibung

UPDATE vom 18.05.2015: Auf unserem Weg haben sich kleine Änderungen ergeben, so dass die Etappenbeschreibung nicht mehr unseren wirklichen Tagesabschnitten entspricht.
Die Übersicht (s.u.) wurden angepasst, die einzelnen Etappenbeschreibungen mit Angaben zu Länge und Höhenmetern stimmt jetzt nicht mehr, soll aber auch noch angepasst werden.

Hier stellen wir die 11 Tagesetappen vor, die wir geplant haben um von Astorga nach Santiago de Compostela zu pilgern.
Diese Planung kann sich natürlich ändern! 


Als Informationsbasis haben wir folgende Reiseführer genommen:
  • OUTDOOR – Spanien: Jakobsweg Camino Francés (Raimund Joos), 2014
    Infos: Streckenverläufe/ empfohlene Routen, Entfernungen, Tipps

  • ROTHER WANDERFÜHRER – Spanischer Jakobsweg (Cordula Rabe), 2011
    Infos: Wanderzeiten, Höhenmeter, Ausführlichere Hintergrundinformationen

Die Angaben zu Entfernungen, Höhenmetern und Wanderzeiten dieser Etappenbeschreibungen wurden den Reiseführern zusammengetragen und zu neuen (unseren) Etappen zusammengesetzt. Je nach Witterung und nicht näher beschriebenen Alternativrouten können diese Angaben natürlich variieren.

Etappe 1 – Sonntag, 03.05.2015: Astorga nach Rabanal del Camino
Etappe 2 – Montag, 04.05.2015: Rabanal del Camino nach Molinaseca
Etappe 3 – Dienstag, 05.05.2015: Molinaseca nach Pieros
Etappe 4 – Mittwoch, 06.05.2015: Pieros nach Vega de Valcarce
Etappe 5 – Donnerstag, 07.05.2015: Vega de Valcarce nach Fonfriá
Etappe 6 – Freitag, 08.05.2015: Fonfriá nach San Mamede
Pausentag Samstag, 09.05.2015: San Mamede
Etappe 7 – Samstag, 09.05.2015: Sarria nach Portomarín
Etappe 7 – Sonntag, 10.05.2015: San Mamede nach Mercadorio
Etappe 8 – Montag, 11.05.2015: Mercadorio nach Ligonde
Etappe 9 – Dienstag, 12.05.2015: Ligonde nach Melide
Etappe 10 – Mittwoch, 13.05.2015: Melide nach Salceda
Etappe 11 – Donnerstag, 14.05.2015: Salceda nach Monte do Gozo
Etappe 12 – Freitag, 15.05.2015: Monte do Gozo nach Santiago de Compostela

Über Googlemaps lassen sich die einzelnen Abschnitte auch aus der Vogelperspektive nachverfolgen. mehr



Etappe 1 – Sonntag, 03.05.2015
Start:                         Astorga
Ziel:                            Rabanal del Camino
Strecke:                    21,4 km
Höhenmeter:          300 m (Aufstieg) / 20 m (Abstieg)
Dauer:                      5:00 h

Zwischenziele und Entfernungen:
Murias de Rechivaldo (4,5) – Santa Catalina de Somoza (5,1) – El Ganso (4,6) – Rabanal del Camino (7,2)

Kurzbeschreibung:
Für den ersten Tag unseres Pilgerweges haben wir eine einfache und kürzere Etappe gewählt. Nach der anstrengenden Anreise am Vortag sicher nicht verkehrt. Auch will der erste Tag als Pilger genossen werden und soll nicht schon vor den nächsten 10 Tagen abschrecken.
Nach dem Start an der Herberge in Astorga kommen wir in die hügelige Landschaft der Margatería. Wir durchqueren ein paar kleine Orte, von denen Castrillo de los Polvazares als „Vorzeigeort“ für die Region und die margateíasche Kultur gilt.
Bis zu unserem heutigen Ziel geht es leicht aber stetig bergauf und vor uns erheben sich langsam die Montes de Léon, die wir am folgenden Tag dann erreichen werden.


Etappe 2 – Montag, 04.05.2015
Start:                         Rabanal del Camino
Ziel:                            Molinaseca
Strecke:                    25,5 km
Höhenmeter:          500 m (Aufstieg) / 1.100 m (Abstieg)
Dauer:                      7:30 h

Zwischenziele und Entfernungen:
Foncebadón (5,9) – Cruz de Ferro (2,0) – Manjarín (2,7) – El Acebo (6,4) – Riego de Ambrós (3,0) – Molinaseca (5,5)

Kurzbeschreibung:
Heute geht es hoch hinauf und zu einem der symbolträchtigsten Orte des Weges.
Vor uns liegt „Puerto de Foncebadón“ früher auch Monte Irago genannt. Ab Rabanal del Camino steigen wir steil auf und erreichen nach 2,5 Stunden das „Cruz de Ferro“, einem der Highlights des Camino. Hier legt der Pilger der Tradition nach einen Stein ab, den er von zu Hause bis hierher getragen hat, als Symbol für das Ablegen von persönlichen Lasten.
Hier haben wir dann auch den höchsten Punkt des Pilgerweges (1.531 m) erreicht und mit Überqueren des Passes erreichen wir die Region Bierzo. Nach 1,5 Stunden erklimmen wir einen zweiten Pass, bis zu unserem Ziel geht es dann nur noch bergab.


Etappe 3 – Dienstag, 05.05.2015
Start:                         Molinaseca
Ziel:                            Cacabelos
Strecke:                    23,5 km
Höhenmeter:          70 m (Aufstieg) / 130 m (Abstieg)
Dauer:                      5:30 h

Zwischenziele und Entfernungen: 
Ponferrada (6,9) – Camponaraya (9,6) – Cacabelos (7,0)

Kurzbeschreibung: 
Nach der anstrengenden Etappe von gestern wird es heute wieder etwas einfacher. Es geht durch die Region Bierzo, die – so warnt der Reiseführer – besonders bei Hitze sehr fussblasengefährlich sein soll.
Am Vormittag durchqueren wir Ponferrada, wo sich ein Abstecher zur Templerburg lohnt. Danach geht es auf einfachem Weg weiter bis zu unserem heutigen Ziel Molinaseca.


Etappe 4 – Mittwoch, 06.05.2015 
Start:                         Cacabelos
Ziel:                            Vega de Valcarce
Strecke:                    26,3/27,9 km
Höhenmeter:          130/500 m (Aufstieg) / 20/380 m (Abstieg)
Dauer:                      6:00/7:00 h

Zwischenziele und Entfernungen: 
Pieros (1,5) – Valtuillebde Arriba (2,2) – Villafranca del Bierzo (5,5) – Trabadelo (10,0/11,6) – Ambasmestas (5,4) - Vega Valcare (1,7)

Kurzbeschreibung: 
Heute gibt es den „harten Weg“ – den Camino duro (freiwillig).
Bis zum Zwischenziel Villafrance del Bierzo geht es hügelig voran. Ab hier trennt sich der Weg. Wer will begibt sich auf den Camino duro, den „harten Weg“. Dieser führt steil bergauf und belohnt den Pilger mit einer wunderschönen Landschaft und herrlichen Esskastanienwäldern. Allerdings ist diese Alternative etwa eine Stunde länger. Wer es einfacher mag geht an der Straße entlang.
Ab dem Treffpunkt beider Routen in Trabadelo geht es leicht aber stetig bergauf. In Vega de Valcare endet die Etappe und wir sammeln Kräfte für die morgige Überschreitung des El Cebreiro.


Etappe 5 – Donnerstag, 07.05.2015 
Start:                         Vega de Valcarce
Ziel:                            Fonfriá
Strecke:                    25,2 km
Höhenmeter:          950 m (Aufstieg) / 270 m (Abstieg)
Dauer:                      7:00 h

Zwischenziele und Entfernungen: 
Ruitelán (2,2) – Herrerías (1,4) – La Faba (4,2) – Laguna de Castilla (2,5) –
O Cebreiro (2,7) – Hospital da Condesa (5,5) – Alto do Poio (3,2) – Fonfría (3,5)

Kurzbeschreibung: 
Heute geht es über den El Cebreiro und hinein nach Galicien, der Region in der unser Ziel Santiago de Compostela liegt.
Der Morgen startet leicht, bis dann nach einer Stunde der Aufstieg des Tages beginnt. Über den kleinen Ort La Faba erreichen wir das „Museumsdorf“ O Cebreiro. Auf dem Weg dorthin übertreten wir an einem der meistfotografierten Grenzsteine die Grenze nach Galicien.
Mit der Überschreitung des Passes auf 1.378 Meter und zwei weiteren Anstiegen beim Pass von San Roque und dem Alto do Poio lassen wir aber die letzte große Hürde auf dem Weg nach Santiago hinter uns.
Bis wir erschöpft in Fonfría ankommen geht es dann eine knappe Stunde bergab. Dort in der Herberge können wir stolz auf eine sehr anstrengende Etappe zurückblicken.


Etappe 6 – Freitag, 08.05.2015
Start:                         Fonfriá
Ziel:                            Sarria
Strecke:                    29,0 km
Höhenmeter:          220 m (Aufstieg) / 1000 m (Abstieg)
Dauer:                      7:00 h

Zwischenziele und Entfernungen:
Filloval (5,7) – Triacastela (4,1) – Calvor (13,4) – San Mamede (1,3) – Sarria (4,5)

Kurzbeschreibung: 
Die längste Etappe unseres Weges führt uns nach Sarria, der größten Stadt vor Santiago de Compostela.
Die ersten beiden Stunden des Tages steigen wir nach Triacastela ab. Danach folgt ein, im Vergleich zu gestern kleiner, Aufstieg bei San Xil und über den Alto de Ríocabo (900 m). Danach wird es wieder einfacher und wir erreichen nach einem langen Weg unser heutiges Ziel.
Jetzt haben wir schon mehr als die Hälfte unseres Weges hinter uns gebracht – Bergfest!


Etappe 7 – Samstag, 09.05.2015
Start:                         Sarria
Ziel:                            Portomarín
Strecke:                    23,3 km
Höhenmeter:          370 m (Aufstieg) / 420 m (Abstieg)
Dauer:                      6:00 h

Zwischenziele und Entfernungen:
Barbadelo (4,3) – Ferreiros (9,8) – Mercadoiro (3,6) – Portomarín (5,6)

Kurzbeschreibung:
Bis zu unserem heutigen Ziel haben wir einen kurzen und sehr schönen Weg vor uns.
Nach anstrengenden Tagen haben wir uns eine etwas einfachere Etappe verdient. Der Weg führt uns recht abwechslungsreich und ohne größere Höhenunterschiede durch eine schöne galicische Landschaft.
Mittlerweile sollten wir auch gemerkt haben, dass auf dem Weg deutlich mehr Pilger unterwegs sind. Das liegt daran, dass wir heute die „magische „ Grenze von 100 km bis Santiago de Compostela überqueren, die man ja mindestens zu Fuß bewältigt haben muss, um am Ziel seine Pilgerurkunde, die Compostela, zu bekommen. Den entsprechenden Kilometerstein mit der 100 passieren wir am Vormittag. Immer leicht bergab geht es dann nach Portomarín, das wir über eine Staumauer erreichen. Die Stufen hoch in die Stadt sind für uns nach 7 Pilgertagen dann kein Problem mehr.


Etappe 8 – Sonntag, 10.05.2015
Start:                         Portomarín
Ziel:                            Palas des Rei
Strecke:                    25,5 km
Höhenmeter:          630 m (Aufstieg) / 470 m (Abstieg)
Dauer:                      6:30 h

Zwischenziele und Entfernungen: 
Gonzar (8,1) – Hospital da Cruz (3,8) – Ventas de Narón (1,5) – Airexe (4,3) – Palas de Rei (7,8) 

Kurzbeschreibung: 
Heute wird es wieder etwas hügeliger. Vom Start an geht es gut dreieinhalb Stunden und fast 350 Höhenmeter nur bergauf. Ab Ventas de Narón wird es wieder flacher und drei Stunden später erreichen wir durch viele kleine Orte kommend unser Etappenziel. Auf dem Weg dorthin besteht die Möglichkeit einen lohnenden aber einstündigen Abstecher zur Kirche von Vilar de Donas zu machen.


Etappe 9 – Montag, 11.05.2015 
Start:                         Palas des Rei
Ziel:                            Ribadiso
Strecke:                    27,8 km
Höhenmeter:          500 m (Aufstieg) / 750 m (Abstieg)
Dauer:                      6:30 h

Zwischenziele und Entfernungen: 
San Xulían (3,5) – Casanova (2,5) – Melide (9,6) – Boente (5,7) – Ribadiso (6,5)

Kurzbeschreibung: 
In stetem Auf und Ab geht es weiter auf dem Camino durch lichte Wälder und kleine Siedlungen. In Melide trifft der Camino Francés mit dem Camino Primitivo zusammen. Hier kann sehr gut (wie in ganz Galicien) eine ganz besondere Spezialität probieren. In den hiesigen Pulperias –in etwa mit den deutschen Biergärten zu vergleichen – wird gekochter Krake serviert. Optisch vielleicht was gewöhnungsbedürftig schmeckt er mit Öl, Salz und Paprika sehr gut. Alternativ empfiehlt sich caldo Gallego, ein galicischer Gemüseeintopf.
Gut gestärkt geht es durch Eichen- und Eukalyptuswälder auf die letzten Kilometer bis Ribadiso.


Etappe 10 – Dienstag, 12.05.2015 
Start:                         Ribadiso
Ziel:                            Pedrouzo
Strecke:                    22,1 km
Höhenmeter:          270 m (Aufstieg) / 290 m (Abstieg)
Dauer:                      6:00 h

Zwischenziele und Entfernungen:
Arzúa (2,5) – Salceda (11,5) – Santa Irene (5,0) – Pedrouzo (3,1)

Kurzbeschreibung:
Die vorletzte Etappe wird recht kurz, bleibt aber wie die vorherigen Tage hügelig. Auf kleinen Sträßchen durchqueren wir eine sehr schöne Landschaft.
So langsam knubbelt es sich auf dem Weg, das Ende ist in Sicht.
Auf dieser einfachen Etappe kann jeder noch mal gut die vergangen Tage Revue passieren lassen, bevor am nächsten Tag die Pilgerreise endet.


Etappe 11 – Mittwoch, 13.05.2015 
Start:                         Pedrouzo
Ziel:                            Santiago de Compostela
Strecke:                    21,2 km
Höhenmeter:          330 m (Aufstieg) / 360 m (Abstieg)
Dauer:                      5:30 h

Zwischenziele und Entfernungen:
Monte de Gozo (16,5) – Santiago de Compostela (4,7)

Kurzbeschreibung:
Heute erreichen wir das Ziel unseres Weges – Santiago de Compostela.
Die letzten Kilometer des Camino führen uns durch Eukalyptuswälder hinauf zum „Berg der Freude“, dem Monte de Gozo, von wo man das Ziel des Weges, die Kathedrale von Santiago de Compostela sehen kann.
Von hier ab ist es nur noch eine Stunde bis wir das Grab des Hl. Jakobus erreichen.
Hier enden elf anstrengende, spannende und sicher auch bewegende Tage für jeden Einzelnen und für die gesamte Gruppe.