Donnerstag, 7. Mai 2015

2.520.000 Zentimeter

Von Aaron und Tim

Nachdem wir um Punkt 6 Uhr aus unserem unbequemen, viel zu kalten Schlaf von einigen böse aussehenden Spanierinnen geweckt wurden, welche alle Lichter voll aufdrehten,... 


...galt es zunächst bei Starkniesel einige Kilometer asphaltierter Strecke zu bewältigen, bis wir unser (für Aaron zu kleines, für den Rest zu großes) Frühstück vorgesetzt bekamen.


Hiernach ging es im Eilmarsch 100.000 Höhencentimeter nach oben.


Bei unserer Ankunft in einem Bergdorf, wo unsere Aufseher uns in einem seltenen Moment der Gnade eine kurze Pause gönnten, kamen wir nicht zur Ruhe, da unsere Gruppe durch ein gefährliches Raubtier gestört wurde, welches fest entschlossen schien, in einem unserer Rucksäcke das Gewicht zu erschweren.
Offenbar war es jedoch auch fest entschlossen, unser Eigengewicht zu erleichtern, da es bei dem Anblick der (anscheinend schmackhaften) Sophie sofort zu sabbern begann.


Als wir ihm mit Mühe und Not entflohen waren, war die Gruppe immer noch vollständig.
Daraufhin kamen in sehr engen Kontakt mit einer Herde wild gewordener Pferde, welche versuchten, mit ihren Hufen unsere Leiden zu verstärken.


Zur großen Missgunst unserer Aufseher haben wir es doch geschafft, unverletzt an ihnen vorbei auf den Berg zu kommen...


wo, unter Qualen, wir doch eine Pause beim berühmten Grenzstein zu Galizien einlegten.
Kaum zur Ruhe gekommen, wurden wir sofort zum Posen für das untenstehende Foto gezwungen.


Einige in praller Sonne liegende Kilometer harter Schotterpiste weiter, erreichten wir ein winziges Dorf mit scheinbar tollwütigen Hunden, wo wir uns glücklich schätzen konnten, bald wieder raus zu sein.
Einige Kilometer später erreichten wir unter großen Schmerzen das Museumsdorf auf 130.000 cm über dem Meeresspiegel, welches von den ungnädigen Aufsehern zum Ort unserer neuesten Qualen erkoren worden war.
Danach wurden wir 2700 Sekunden dazu gezwungen, still zu sitzen, zu essen und Souvenirs zu kaufen.
Ein aggressiver Wachhund hätte uns beinahe um unsere Waden erleichtert, doch auch ihm entkamen wir knapp.
Nach weiteren 700.000 cm kamen wir in einem überschaubaren Bauerndorf an, welches eine neue Hürde für die ausgelaugten Pilger bereithielt: eine Horde wild gewordener Rinder, welche einen Wettbewerb à la "Wer spießt am meisten Pilger auf" zu haben schienten.
Nachdem wir wie durch ein Wunder unversehrt blieben, ging es sofort in Runde zwei, sprich eine weitere Herde zornentbrannter Bullen, wovon einer den Einen oder Anderen von uns mit den Hörnern berührten. (Alles cool meine Freunde, ist nichts passiert.)


Hiernach wurden wir ein weiteres Mal von unseren rücksichtslosen Aufsehern, oder sollten wir lieber sagen, Sklaventreibern, den bisher wohl anstrengendsten Abschnitt unseres "Bootcamps" hochgezwungen.
Nachdem unsere Wasserresourcen knapp wurden, haben wir uns doch bis zum nächsten Brunnen quälen können, wo wir das erquickende Nass begierig aufsaugten.
Hiernach schleppten wir uns mit letzter Kraft ein letztes Mal ins einige Kilometer entfernt liegende Dorf, wo wir erschöpft in die Betten fielen.


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